Petanque? Boulodrome? Carreau? Wer zum ersten Mal auf den Bouleplatz kommt, versteht erstmal nur Bahnhof. Doch Boule (bzw. Petanque) unterscheidet sich da in nichts von anderen Leistungssportarten wie Fußball, Tennis oder Halma.
Damit aber in Zukunft jeder mitschwätze kann, haben wir die wichtigsten Ausdrücke, die - welch Wunder - größtenteils aus dem Französischem kommen, hier zum Nachlesen und Auswendiglernen aufgelistet.
Zu allererst: Dem aufmerksamen Betrachter unserer Heimatseite ist es nicht entgangen! Was? Richtig! Boule heißt ganz einfach nur Kugel!
Und es gibt in Europa eine Menge verschiedener Boulespiele (Boccia, Boule Lyonnaise, Bowls, Jeu provencal).
Eine Variante davon ist also Petanque (sprich „petaahnk). Es ist aus dem provencalischen „ped tanco“ bzw. dem französischem „pieds tanqués“ abgeleitet und bedeutet „geschlossene Füße“. Der Spieler muß also beim Werfen mit beiden Beinen im Wurfkreis stehen. Und da wir genau diese heute am weitesten verbreitete Art des Boulespiels ausüben, nennt sich unser Club „1. Petanque Club Ulm“. Alles klar?
 
 arrière          
hinten   -  Bezeichnung für den Spieler im Team meist der èTireur), der im Normalfall die letzten Kugeln spielt
 
au fer
auf Eisen   -   die Schießkugel trifft direkt, ohne vorher auf dem Boden aufzusetzen

 

Aufnahme
Teil einer Partie. Beginnt mit dem  Schweinchenwurf und endet, wenn alle Spieler alle Kugeln geworfen habe

 

barrage
Zwischenrunde im Turnier, die über die Qualifikation für die Hauptrunde entscheidet.

 

biberon
Schnuller   -  die Kugel hat direkten Kontakt zum Schweinchen, sie liegt „presse“

 

bouchon
Korken   -  südfranzösisch für Zielkugel, Schweinchen

 

boule
Kugel

 

boules en fromage
schlechte Kugeln

 

boules farcie  
manipulierte Kugeln

 

Boulodrôme
Spielgelände mit dauerhaft abgegrenzten Bahnen

 

cadrage
Zwischenrunde im Turnier, um ein Teilnehmerfeld auf eine Zweierpotenzzahl zu reduzieren

 

carreau
Volltreffer beim Schießen

 

carreau sur place
Optimaler Volltreffer. Die Kugel nimmt den Platz der weggeschossenen ein und macht den Punkt.      

 

carré  d´honneurs
herausgehobene Spielbahn auf einem Boulodrome, z.B. für das Turnierfinale

 

cochonnet
Schweinchen   -   Zielkugel

 

la consolante
Trostrunde

 

demi portée
Wurftechnik mit halbhohem Bogen. Die Legerkugel setzt nach etwa der Hälfte der Distanz zum Schweinchen auf dem Boden auf

 

devant
vorne   -   1) Bezeichnung für den Spieler im Team (meist der Leger), der die erste Kugel spielt 2.) Kugel, welche direkt vor einer gegnerischen Kugel liegt und deshalb nur schwer geschossen werden kann

 

donnée
Stelle, wo die Legekugel auf den Boden trifft

 

Doublette
Zweierteam (jeder Spieler hat drei Kugeln - es spielen 6 Kugeln gegen 6 Kugeln)

 

durch!
Ausruf: Die Kugel ist zu weit gelaufen und hat nicht den Punkt gemacht 

 

Fanny
das Spiel wurde 13 : 0 verloren. Nach französischer Boule - Folklore muß der Gedemütigte obendrein das Hinterteil der „Fanny“ küssen.

 

gagné
gewonnen  -  die eben gespielte Kugel hat den Punkt  gemacht

 

haute-portée
Wurftechnik mit hohem Bogen. Die Legerkugel setzt erst kurz vor dem Schweinchen auf dem Boden auf

 

kegeln
abschätziger Ausdruck für eine Legetechnik, bei der die Kugel nicht geworfen, sondern gerollt wird

 

Kreis
auf dem Boden markierte Stelle, von der aus geworfen werden muß

 

legen
eine Kugel so werfen, daß sie - hoffentlich - in der Nähe des Schweinchens liegenbleibt.

 

Lizenz
Spielerausweis für Mitglieder der dem deutschen  Petanque Verband angeschlossenen Vereine. Wird bei offiziellen Turnieren und Meisterschaften verlangt.

 

Loch
Fehlschuss

 

melée
gemischt  - Wettbewerbsform mit zugelosten Partnern, die das ganze Turnier zusammenspielen.

 

milieu
Mitte   - Mittelspieler im Triplette-Team

 

Nocturne
nächtliches Turnier   -  beginnt nach Sonnenuntergang und kann bis in die frühen Morgenstunden dauern

 

Päckchen
Gruppe von mehreren, eng beieinander liegenden Kugeln

 

palet
Schießkugel, die der getroffenen Kugel noch ein Stückchen hinterher läuft Pétanque
Die heute übliche und am meist verbreitetste Variante des Boulespiels bei der - ohne Anlauf - aus dem Stand geworfen wird

 

Pointeur
 Leger   -  siehe auch „legen“

 

raclette; rafle
flacher Schuß, der weit vor der zu treffenden Kugel den Boden berührt
 
rétro
Schießkugel, die nach dem Aufprall ein Stück zurückläuft     

 

roulette
gerollte Kugel
 
Sau
Zielkugel (Schweinchen, Cochonnet)
 
schießen
eine Kugel so werfen, daß sie die gegnerische Kugel aus dem Spiel befördert
 
super-melée
eine Wettbewerbsform, bei der in jeder Spielrunde die Partner  neu ausgelost werden
 
terrain libre
freies Feld   -  Das Spielfeld ist nicht abgegrenzt

 

tête-a-tête
Spielform eins gegen eins (jeder Spieler hat drei Kugeln)
 
tirer
schießen
 
Tireur
Schießer im Team
 
Tirette
spezieller Pétanque Zollstock mit herausschiebbarer Zunge für präzise Messungen
 
Triplette
Dreierteam (jeder Spieler hat zwei Kugeln - es spielen 6 Kugeln gegen 6 Kugeln)
 
Ziel
Zielkugel (Schweinchen, Cochonnet)
 
zumachen
dem Gegner durch geschickt gelegte Kugeln den Weg zum Schweinchen versperren.
 
Zwölferloch
Sagenhaftes Loch, in dem ein mit 12 Punkten führtendes Team hängenbleibt, bis der Gegner seinerseits 13 Punkte und damit gewonnen hat