Was Aktive nun wissen sollten
Am 22. Januar 2018 hat der DPV die deutsche Fassung des seit Jahresbeginn geltenden
Pétanque-Reglements der F.I.P.J.P. veröffentlicht. Auf die Reform des Regelwerks war
lange gewartet worden. Hier die wichtigsten Änderungen.

Wurfreif erhält Vorrang vor fußgemalten Kreisen
Von Teams mitgebrachte Wurfreife müssen auf deren Vorschlag hin verwendet werden. Haben beide Teams einen solchen zur Hand, wird mit dem Reif des Teams gespielt, das den Losentscheid über den ersten Sauwurf gewonnen hat. Auch faltbare Wurfreife sind nun erlaubt, sofern sie das Zulassungslabel der F.I.P.J.P. tragen. Hebt ein Spieler vor Ende der Aufnahme den Wurfreif auf, wird der an die markierte Stelle zurückgelegt. Nur der Gegner darf seine verbliebenen Kugeln noch spielen.

Neue Abstände für Wurfkreis und Zielkugel
Ein neuer Kreis muss von den Kreisen  benach­bar­ter Spiele in jedem Fall mindestens 2 m entfernt sein. Bei zeitbegrenzten Spielen, bei denen weiterhin alle vier Feldbegrenzungen absolute Auslinien sind, verringert sich der Mindestabstand für die frisch platzierte Zielkugel zu den Längsseiten auf 50 cm. Zur Schmalseite (Kopflinie) bleibt es bei 1 m Mindestabstand. Ob es bei der DPV-Sonderregelung für Hallen-Wettbewerbe (30 cm) bleibt, ist noch nicht bekannt.

 

Notfalls auf die Waage
Wie für Kugeln (650 bis 800 g) gelten nun auch für Zielkugeln Gewichtsbeschränkungen: mindestens 10 g und höchstens 18 g, ganz gleich, ob sie aus Holz oder Kunststoff gefertigt sind.

 

Der erste Sauwurf muss gelingen
Kann das anziehende Team das Schweinchen nicht auf Anhieb regelkonform auswerfen, platziert es der Gegner per Hand irgendwo im zulässigen Bereich; vorausgesetzt, beide Seiten waren sich einig, dass der Sauwurf misslungen war. Der Gegner darf dann auch den Wurf­kreis noch verlegen, sofern es sonst unmöglich wäre, auf die maximale Distanz zu spielen.

 

Liegen lassen, bis die Punktwertung steht
Dass Kugeln erst ganz am Ende jeder Aufnahme aufgehoben werden dürften, war schon immer klar. Wer's missachtet, riskiert Streit mit dem eigenen Team, denn in diesem Fall dürfen die Mitspieler ihre verbliebenen Kugeln nicht mehr spielen.

Liegen lassen, bis die Punktwertung steht
Dass Kugeln erst ganz am Ende jeder Aufnahme aufgehoben werden dürften, war schon immer klar. Wer's missachtet, riskiert Streit mit dem eigenen Team, denn in diesem Fall dürfen die Mitspieler ihre verbliebenen Kugeln nicht mehr spielen.

 

Gefahr für fleißige Planierer
Weiterhin mit Sanktionen nach Art. 35 rechnen muss, wer das Spielgelände irgendwie verändert, also zum Beispiel beim Aufbereiten des Bodens vor einer zu schießenden Kugel erwischt wird, wie es in Artikel 10 nun explizit heißt. Nach wie vor darf nur ein erkennbarer Abdruck einer irgend­wann zuvor gespielten Kugel eingeebnet werden.

Austreten hält die Uhr nicht an


Toilettengang-Pausen

soll es nicht mehr geben. Wer sich trotzdem während einer Partie (mit Zustimmung des Schiedsrichters) vom Spielfeld entfernen muss, hat nun Grund zur Eile: Ist er nicht rechtzeitig zurück, wird pro vollendeter Minute je eine seiner Kugeln annulliert. – Klar, dass nun jeder WC-Gang speziell beim Tête-à-tête und generell bei weit entfernten Örtlichkeiten zu Kugelverlusten führen würde. Gegenüber ptank.de hat DPV-Vize Holger Franke bereits eine Regelauslegung angekündigt, die ein sportlich faires Pinkelpausen-Procedere sichern soll.

 

Medical Time-out möglich
Im Falle einer Verletzung oder falls ein Arzt  ein gesundheitliches Problem feststellt, kann es eine Spielunterbrechung von 15 Minuten geben. Wer simuliert, riskiert seinen sofortigen Ausschluss vom Wettbewerb und den seiner Mitspieler.

 

Schiris bringen Farbe ins Spiel
Unparteiische müssen Strafen nach Art. 35 (1 bis 3) nun mit farbigen Karten anzeigen: Gelb für Verwarnung, Orange für Annullierung einer Kugel, Rot für Disqualifikation. Eine gelbe Karte wegen Zeitüberschreitung gilt immer fürs ganze Team. Die Karten-Regelung galt bislang nur probeweise im DPV. (Artikel 35)

Raus aus den Sandalen, weg mit dem Handy!


Vorgeschrieben

sind nun geschlossene Schuhe, die Zehen und Hacken schützen. Während des Spiels ist Nikotin­genuss nun auch per e-Zigarette verboten, ebenso die Benutzung eines Mobiltelefons.

 

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